Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft leben in regelmässigem Austausch miteinander. Das ist auch gut so; wir brauchen die Gespräche, die Verbindungen und die Begegnungen mit anderen, damit wir uns wohlfühlen. Begegnungen sind Abenteuer. Wir lassen uns auf etwas ein, das uns oftmals unbekannt ist. Erst die Zeit wird sichtbar machen, ob dieses Unbekannte uns bereichert und uns weiterhilft, oder ob wir eine Enttäuschung erleben. Voraussetzung ist, dass wir das, was auf uns zukommt, ernst nehmen und versuchen, ihm gerecht zu werden. Persönliche Kontakte und Begegnungen sind zurzeit stark eingeschränkt und zwar zum Schutz der sogenannten Risikogruppen. In unseren Beziehungen wird dadurch ein ausgewogenes Pendeln zwischen Nähe und Distanz erschwert.
Es fällt vielen Menschen schwer, diese Tatsche innerlich zu bejahen oder sogar zu akzeptieren. Sie wird nicht selten als unerträglich empfunden und es wird nach Wegen gesucht, die entstandene Leere so rasch wie möglich wieder zu füllen. Trotzdem: steckt in uns Menschen nicht auch ein heimliches Verlangen, hie und da allein zu sein, ohne den Alltagsstress? Dabei stellt sich die berechtigte Frage, was können wir dabei erleben, wenn wir einmal auf Distanz und einen anderen Rhythmus gehen? Vielleicht stehen wir einmal früher auf als sonst, um den Sonnenaufgang bewusst mitzuerleben. Wir lesen ein Buch oder hören Musik. Ein Gang in die Natur kann uns erfreuen und wir nehmen wahr, dass wir mitten im vierfachen Rhythmus der Jahreszeiten leben und uns die Natur eine Fülle von Schönheiten serviert, dass Herz und Augen uns nur so übergehen müssten.
Wir werden aber auch konfrontiert mit uns selbst. Vielleicht entdecken wir in uns Ressourcen, die wir bisher noch gar nicht wahrgenommen haben. Kann es sein, dass wir verlernt haben, mit uns selber umzugehen? Eigentlich ist es eine Erholung für Leib und Seele, wenn wir uns hie und da Zeit nehmen, uns dem inneren Schauen hinzugeben? Möchten Sie Ihre Ressourcen mit systemisch-lösungsorientierter Beratung kennen lernen?